Wegbereiter des Wirtschaftsdialogs
Engagement und Impulsgeber seit 1952
Brückenbauer zwischen Politik und Wirtschaft
Während des wirtschaftlichen Wiederaufbaus der jungen Bundesrepublik Deutschland gründete Paul Conrad am 28. April 1952 den „Wirtschaftspolitischen Club Bonn“. Grundidee war es, einen Ort zu schaffen, an dem wirtschaftspolitische Ideen entstehen und überparteilich diskutiert werden können. Zu den prominenten Unterstützern des Clubs in den Anfängen gehörte Walter Scheel, späterer Bundespräsident und bis zu seinem Tod 2016 Ehrenmitglied des WPCD, der die Gründung als „unvermeidbar und notwendig“ bezeichnete.
Der Club gewann schnell an Bedeutung als eines der ersten Diskussionsforen für Wirtschaftspolitik und wurde zu einem bevorzugten Treffpunkt für den Dialog zwischen den aufstrebenden Bundesbehörden in Bonn sowie Repräsentanten von Wirtschaft, Verbänden, Bundestag, Bundesrat und diplomatischen Vertretungen.
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akg-images / picture-alliance / dpaNeue Perspektiven – vom Rhein an die Spree
Mit dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin verlagerte auch der WPCD seine Präsenz in die neue Hauptstadt. Im Jahr 1996 erfolgte die Umbenennung in „Wirtschaftspolitischer Club Bonn/Berlin e.V.“ und im Jahr 2000 in „Wirtschaftspolitischer Club Deutschland e.V.“ Seine wichtige Rolle im wirtschaftspolitischen Diskurs gemäß der Bonner Tradition behielt er bei.
Im Fokus: Soziale Marktwirtschaft und der interdisziplinäre Austausch
Seit seinen Anfängen setzt sich der WPCD für die Förderung der Sozialen Marktwirtschaft ein, die ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit anstrebt. In diesem Kontext stärkte der Club kontinuierlich seine Bedeutung als Treffpunkt für Persönlichkeiten aus Unternehmen, Verbänden, Verwaltung, Politik und Diplomatie. Sein privater Clubcharakter förderte nicht nur den geistigen Austausch, sondern auch die persönlichen Beziehungen.
Regelmäßige Treffen und Vortragsveranstaltungen bilden seit jeher den Rahmen für einen interdisziplinären und parteiübergreifenden Austausch zu aktuellen Herausforderungen in der deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik. Die Liste der Referenten umfasst hochkarätige Persönlichkeiten, auch aus Bereichen, die weit über das Gebiet der Wirtschaftspolitik hinausgehen.
Anerkennung für Engagement und Leistung – Auszeichnungen des WPCD
Die Historie des WPCD ist verbunden mit einer Reihe von Highlight-Veranstaltungen und Traditionen, die bundesweit bekannt wurden. Das Spektrum reicht von der „Wahl des Grünkohlkönigs“ bzw. der „Grünkohlkönigin“ in den Jahren 1965 bis 1994 mit Preisträgern wie Walter Scheel und Johannes Rau bis hin zu diversen Preisverleihungen zur Förderung der Sozialen Marktwirtschaft.
Bis heute ist der WPCD eine Plattform für die Diskussion aktueller und zukünftig relevanter Themen und nimmt damit weiterhin eine wichtige Stimme im wirtschaftspolitischen Geschehen ein.